Gewalt
«Gewalt muss in der Gesellschaft wieder geächtet werden.» So lautet die Kernbotschaft des «Rüttener Manifests».
Ganzer Artikel Hintergrund-Info als Worddoc... [37 KB]
Als A4 Leseblatt... [10 KB]
Als 2 Folien... [18 KB]
Wichtige Links Gewaltprävention D...
Gute CH Diplomarbeit 50 Seiten!...
Diskutieren Sie mit Ihren Klassen das Manifest, lassen Sie SchülerInnen erzählen, was Sie schon erlebt haben!
Vorschlag: erstellen Sie eine Arbeit zum Thema:
Gewalt selber erlebt als Opfer, Täter oder Zuschauer?-
Wie hat sich wer verhalten? Was passierte, was hätte passieren können?-
Wer reagierte wie, mit welchen Folgen?
Die verschiedenen Gewaltdelikte der letzten Wochen im Kanton Solothurn, an denen Jugendliche als Täter beteiligt waren, liessen (auch) die vier Rüttener Ortsparteipräsidenten alles andere als unberührt. Vor allem der – unprovozierte – Angriff auf einen Bezirksschüler aus Rüttenen durch einen Schweizer sowie zwei türkische Jugendliche am Rande des Solothurner Märet-Feschts drängte sie zum Handeln.
TEXT des Maifests
In den letzten Wochen haben sich die Meldungen über Schlägereien zwischen Jugendlichen und Gewalt gegen Personen, Tiere und Sachen gehäuft.
Die Täter gehen dabei immer brutaler vor. So musste nach einem unprovozierten Angriff ein Bezirksschüler aus Rüttenen mit schwersten Kopfverletzungen in die Intensivstation des Inselspitals eingewiesen werden.
Dieser Gewalteskalation müssen wir uns gemeinsam entgegenstellen. Die Präsidentinnen und Präsidenten der Ortsparteien in Rüttenen rufen daher Eltern, Erziehende und politisch Verantwortliche in unserem Kanton auf, hinzustehen, sich zu engagieren und sich klar gegen jegliche Gewaltanwendung auszusprechen. Nehmen Sie Ihre Verantwortung bei der Prävention und der Verfolgung von Gewalttaten wahr.
Wir schlagen dazu ein Manifest gegen die Gewalt vor.
Eltern und Erziehende verpflichten sich, in ihrem Umfeld
– daraufhin zu wirken, dass jegliche Gewalt gegen Personen, Tiere und Sachen geächtet wird
– Jugendlichen und jungen Erwachsenen die diesbezüglichen Grenzen klar aufzuzeigen
– auch andere Eltern und Erziehende zu motivieren, ihre Verantwortung bei der Ächtung von Gewalt wahrzunehmen
– jeglicher Rechtfertigung oder gar Duldung von Gewalt entgegenzutreten
– jegliche Gewalt gegen Personen den zuständigen Behörden anzuzeigen
– allen den Rücken zu stärken, die bedroht werden, weil sie sich gegen Gewalt wenden oder Gewalttätigkeit den zuständigen Stellen anzeigen
Behörden und politisch Verantwortliche verpflichten sich, die präventiven Aktivitäten gegen Gewalt und die repressiven Massnahmen gegen Gewalttäter zu verstärken, indem
– die Schulen in ihren Sozialisations-Bemühungen verstärkt unterstützt und Mittel zur Gewalt-Prävention bereitgestellt werden
– das Lehrstellen- und Arbeitsplatzangebot für Jugendliche verbessert wird
– das Thema «Ächtung der Gewalt» mit Ausländervereinigungen thematisiert wird
– Ausländer besser integriert, Mütter aus der Isolation geholt und Väter zum Handeln gegen die Gewalt motiviert werden
– die Polizeipräsenz bei kritischen Anlässen verstärkt wird
– die Opfer (und nicht die Täter!) und vor allem Anzeigende geschützt werden
– bei jugendlichen Tätern die Eltern und die Erziehungsverantwortlichen in die Abklärung und Beratung einbezogen werden
– auch so genannte «Mitläufer» in die Untersuchung einbezogen werden
– bereits Ersttäter konsequent zur Verantwortung gezogen werden
– Gewalttäter für die Schäden voll haftbar gemacht und bei Minderjährigen auch die Eltern zur Schadensdeckung herbeigezogen werden
– für gewalttätige jugendliche Wiederholungstäter therapeutisch-pädagogische Institutionen mit genügend Plätzen geschaffen werden
– Strafen gegen erwachsene Gewalttäter ausgesprochen werden, die auch für Dritte abschreckend wirken
– der Gesetzgeber auf die zunehmende Gewaltbereitschaft reagiert und die Gesetze entsprechend anpasst