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Klimaschutz

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Klimakonferenz Kyoto-Protokoll genügt nicht, um die Erwärmung einzudämmen

In Montreal sollten weitere Massnahmen für die Klimapolitik nach 2012, dem Zieljahr für die Vorgaben aus dem Kyoto-Protokoll beschlossen werden, da die bisherigen Anstrengungen nicht genügen. Lesen Sie mehr aus dem Artikel sz digital von hans-peter wäfler:

«Das Kyoto-Protokoll ist lediglich ein erster Schritt in die richtige Richtung, reicht aber bei weitem nicht aus», sagt Thomas Stocker, Klimaforscher an der Universität Bern. Weltweit wird es immer wärmer, erklärbar sei dies einzig durch die Emission von Treibhausgasen, so Thomas Stocker. Seine neusten Untersuchungen haben ergeben: Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist heute um 27 Prozent höher als je zuvor in den letzten 650 000 Jahren – und sie steigt weiter an.

Schwellenländer immer wichtiger
Die Schweizer Delegation will sich in Montreal deshalb dafür einsetzen, dass die Verpflichtungen zum Klimaschutz auf möglichst viele Länder ausgeweitet werden. Dazu gehören die USA, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben und deren CO2-Emissionen im letzten Jahrzehnt weiter gestiegen sind. Dazu gehören aber auch aufstrebende Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien; für sie gelten nach den bisherigen Kyoto-Bestimmungen noch keine Beschränkungen. Weil in den Schwellenländern die Wirtschaft rasch wächst und die Produktionsanlagen auf Hochtouren laufen, werden sie für das globale Klima immer mehr zu einem gewichtigen Faktor. «Bis im Jahr 2015 kommt die Hälfte der weltweiten Treibhausgas-Emissionen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern», sagt Thomas Kolly, Schweizer Delegationsleiter an der Klimakonferenz in Montreal.

Konkrete Entscheidungen sind in Montreal nicht zu erwarten. «Es geht darum, einen Prozess zu lancieren», so Thomas Kolly. Er selber gibt sich vorsichtig optimistisch: «China etwa misst Umweltfragen einen viel höheren Stellenwert bei als noch vor einigen Jahren.»

Neue Ansätze für die USA?
Neue Ideen hingegen müssten gesucht werden, um auch die USA auf den Klimaschutz zu verpflichten. «Dass sich die USA in einen Mechanismus wie im Kyoto-Protokoll einbinden lassen werden, ist wenig wahrscheinlich», sagt Kolly.
Die Schweiz hat sich im Kyoto-Protokoll dazu verpflichtet, bis 2012 die Treibhausgas-Emissionen um 8 Prozent zu senken. Der Vergleich mit dem Referenzjahr 1990 zeigt: Bisher wurde zwar eine Stabilisierung erreicht, doch von einer deutlichen Reduktion ist die Schweiz weit entfernt.

Klimawandel im Alpenland
Das CO2 macht hierzulande 80 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen aus. Deshalb setzt der Bund vor allem auf das CO2-Gesetz und die geplante CO2-Abgabe, um das Kyoto-Protokoll zu erfüllen. Bis 2010 soll der Ausstoss um zehn Prozent sinken. Die Zwischenbilanz ist ernüchternd. Nach einem Rückgang Anfang der 1990er-Jahre stieg der CO2-Ausstoss in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre wieder an. Trotzdem will sich die Schweiz in Montreal bereits heute für griffige Regeln nach 2012 stark machen. «Als Alpenland gehören wir zu den Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind», sagt Delegationsleiter Kolly.

Im Bericht, den die Schweiz für Montreal vorbereitet hat, steht: «Seit 1970 ist in der Schweiz die Erwärmung pro Jahrzehnt rund dreimal so hoch wie im weltweiten Durchschnitt.» Die Folgen sind in den Alpen sichtbar: In den letzten 25 Jahren sind 25 Prozent der Gletscher weggeschmolzen. Auch häufen sich die Indizien, dass die Erwärmung weitere Auswirkungen hat: Im Sommer 2003 starben wegen der Hitze mehr Menschen als gewöhnlich. Und in den letzten 30 Jahren gabs in zwei von drei Gemeinden Überschwemmungen.