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Versicherungen

TEXT 1: Versicherungen Grundinfo: Was brauchen Jugendliche?
TEXT 2: SUVA und Freizeitunfälle

Hier sehen Sie eine Vorschau auf die beiden Texte, die sich als Partner Uebung Lesen/Zusammenfassen eignen. Beide Texte lassen sich als A4 Blatt drucken!
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Versicherungen Grundinfo: Was brauchen Jugendliche?


Sie fahren Ski, Sie spielen Fussball? Sie helfen Kollegen beim Zügeln, Sie springen gerne vom Sprungturm ins kühle Nass? Sie dekorieren Ihren Balkon mit schönen Blumentöfen….

Privathaftpflicht: Ein absolutes Muss bei eigenem Einkommen

Bei einer Versicherung gilt: Sobald ein Jugendlicher nach der Ausbildung sein eigenes Geld verdient, braucht er eine eigene Privathaftpflichtversicherung. Was gilt nun in der Lehre?

Um sicherzugehen, setzt man sich am besten mit der Versicherung der Eltern in Verbindung! Zuerst studieren Sie die Formulierungen in der Police (Vertrag der Eltern)
Eine eigene Police ist bei vielen Versicherungen nötig, sobald man das 20. oder 25. Altersjahr überschritten hat, unabhängig davon, ob man noch daheim wohnt oder nicht. Heiratet man oder kommt frühzeitig aus der Lehre und verdient sein eigenes Geld, ist schon früher eine eigene Versicherung vonnöten.
Bei anderen Versicherungen sind Jugendliche durch die Familienpolice ohne Altersgrenze geschützt. Sie brauchen keine eigene Versicherung – solange sie zu Hause wohnen und nicht erwerbstätig sind. Schülerinnen, Lehrlinge und Studenten gelten dabei als nicht Erwerbstätige. Die Basler Versicherung geht noch einen Schritt weiter. In ihrer Familienversicherung sind alle Personen eingeschlossen, die im gleichen Haushalt leben, unabhängig vom Alter oder davon, ob sie arbeiten, studieren oder eine Lehre machen. Hier ist erst beim Wegzug von der Familie eine eigene Versicherung nötig. Die Prämienhöhe für Jugendliche liegt in der Regel zwischen 80 und 130 Franken pro Jahr.

Nützlicher Zusatz für die Nutzung fremder Fahrzeuge (gelegentlich oder dauernd??)
Mal schnell das Auto des Kollegen ausleihen und eine Spritztour machen? Wenn dann beim Einparkieren ein Gartenhag im Weg steht, ist es gut, einen Zusatz für fremde Fahrzeuge in der Haftpflichtversicherung zu haben. Geschützt ist schweizweit das Benützen fremder Autos, wenn dadurch ein Schaden am Fahrzeug selber oder am Fahrzeug eines anderen entsteht.
Unbedingt empfehlenswert ist der Zusatz, wenn Jugendliche regelmässig den Wagen einer anderen Person benützen. Die Prämienhöhe variiert von Versicherung zu Versicherung, bei der Mobiliar ist der Zusatz ohne Aufpreis in der normalen Privathaftpflichtversicherung eingeschlossen.

Hausratversicherung: Für alle, die nicht mehr bei den Eltern wohnen

Wo die teure Stereoanlage stand, gähnt Leere, oder über Nacht hat das Mountainbike den Besitzer gewechselt? Wenn Jugendliche zu Hause wohnen, ist ihr Eigentum normalerweise über die Hausratversicherung der Eltern versichert. Sobald eine eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer bezogen wird, ist eine eigene Versicherung nötig. Die Prämienhöhe ist abhängig vom gewählten Versicherungsschutz, der sich nach dem Wert bestimmt, den die versicherten Sachen haben.
Der wichtige Zusatz: Einfacher Diebstahl auswärts
Diebstahl und Beraubung sind in der Hausratversicherung mitgedeckt, nicht aber der einfache Diebstahl auswärts. Darunter fällt zum Beispiel, wenn das Snowboard oder das Fahrrad auswärts entwendet wird, sowie Trick- und Taschendiebstähle auf der Strasse. Ein Zusatz, der sich unbedingt lohnt! Die Versicherungssumme kann beim Abschluss frei gewählt werden, sie liegt üblicherweise bei 2000 Franken. Der Zusatz kostet zum Beispiel bei der Generali Versicherung 60 Franken im Jahr.

Krankenversicherung: Obligatorisch!

Die Krankenversicherung wird aufgeteilt in die Grundversicherung und in frei wählbare Zusatzversicherungen. Die Grundversicherung ist für alle in der Schweiz lebenden Personen zwingend. Die Prämie ist altersfixiert, für Versicherungsnehmer zwischen 19 und 25 Jahren gibts Prämienreduktionen. Die Grundversicherungsprämie ist abhängig vom gewählten Versicherungsmodell, sie liegt für einen 18-Jährigen zwischen 170 und 230 Franken pro Monat.
Nicht alle Zusatzversicherungen sind für Jugendliche nötig. Empfehlenswert sind aber Zusätze, die Impfungen, Brillen, gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen, Psychotherapie und den Auslandschutz umfassen. Die Prämie dafür liegt in etwa zwischen 15 und 25 Franken pro Monat.

Unfallversicherung: Obligatorisch!

Generell ist jeder Jugendliche automatisch über seinen Arbeitgeber oder seinen Lehrplatz gegen die Folgen eines Unfalls versichert. Dieser Schutz gilt für alle, die mindestens acht Stunden pro Woche irgendwo tätig sind, also auch für Teilzeitangestellte.
Wenn jemand seine Lehrstelle verliert oder in Ausbildung ist, ist er nicht der Unfallversicherung eines Arbeitgebers unterstellt. Dann empfiehlt sich die rasche Mitteilung an die Krankenversicherung. Diese versichert die nicht erwerbstätige Person gegen die Folgen eines Unfalls. Arbeitslose, die Taggelder beziehen, sind bei der Suva versichert. Bei Verlust der Arbeitsstelle ermöglicht die Abredeversicherung, noch bis zu sechs Monate beim bisherigen Unfallversicherer zu bleiben. Dies ist eine günstige Alternative zur Unfallversicherung der Krankenversicherung.

Reiseversicherung: Eine kluge Sache

Wer kennt das nicht: Beim Buchen einer Reise fragt der Angestellte im Reisebüro sofort: «Haben Sie eine Annullationskostenversicherung und eine Reisegepäckversicherung?» Diese Versicherungen gelten aber nur für diese eine Reise, teils sogar nur bis zum Beginn der Reise.

Die Jahresreiseversicherung hingegen bietet umfassenden Schutz für alle während eines Jahres unternommenen Reisen und kostet fast gleich viel. Die Mobiliar bietet Jugendlichen bis 26 die Jahresreiseversicherung für 50 Franken pro Jahr an. Sie beinhaltet weltweit die Deckung von Annullationsgebühren bis 5000 Franken, und dies bis zum Ende der Reise. So ist auch ein Abbruch der Ferien aufgrund von Krankheit oder Unfall versichert.
Das Reisegepäck kann man mit einem Zusatz in der Hausratversicherung versichern lassen. Das ist wesentlich kostengünstiger als der Abschluss einer einzelnen temporären Reisegepäckversicherung.


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SUVA und Freizeitunfälle

Ein alarmierender Anstieg der Freizeitunfälle und rekordverdächtige Unfallkosten beeinträchtigen das Jahresergebnis 2003 der Suva. Trotz überdurchschnittlichen Kapitalerträgen resultierte daraus ein Defizit von 97 Millionen Franken. Der Verwaltungsrat beschloss deshalb, die Prämien der Nichtberufsunfallversicherung um durchschnittlich 10.3 Prozent per 1. Januar 2005 zu erhöhen.

Die Freizeitunfälle nehmen kontinuierlich zu. Im vergangenen Jahr wurden der Suva 253'770 Unfälle gemeldet (+ 3.6 Prozent). Noch mehr steigen die Kosten. Zwischen 1998 und 2003 um 35 Prozent. Besonders teuer zu stehen kommt die starke Zunahme der Invalidenrenten. Diese ungünstige Entwicklung dauert bereits mehrere Jahre, ohne dass die Prämien bisher angepasst wurden. Die Suva muss nun handeln. Das Defizit in der Risikorechnung - der versicherungstechnische Teil der Gesamtrechnung – beträgt im vergangenen Geschäftsjahr allein bei der Nichtberufsunfallversicherung 157.3 Millionen Franken. «Wenn wir nichts unternehmen, würde das Defizit jährlich um rund 100 bis 200 Millionen ansteigen», sagte Ernst Mäder, Mitglied der Suva Geschäftsleitung, an der Bilanzmedienkonferenz vom 18. Juni im Kultur- und Kongresszentrum KKL Luzern.

Prämienerhöhung bei der Nichtberufsunfallversicherung
Deshalb hat der Verwaltungsrat auf Antrag der Geschäftsleitung beschlossen, die Prämien der Nichtberufsunfallversicherung auf den 1. Januar 2005 zu erhöhen. (Siehe Kasten.) «Es ist für uns klar, dass dies nur die äusserste und niemals einzige Massnahme sein darf, um das finanzielle Gleichgewicht in der Nichtberufsunfallversicherung wieder herzustellen», sagte Ulrich Fricker, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Es liege allerdings nicht nur an der Suva, sich darüber Gedanken zu machen, wie die Entwicklung beeinflusst werden könnte. «Denn der Trend zur Freizeitgesellschaft wird anhalten.» Den grössten Beitrag zur Verhinderung von Unfällen könnten die Versicherten selbst leisten, indem sie sich nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in ihrer Freizeit Risiko bewusst verhalten

Der Aufschlag fällt je nach Berufsgruppe unterschiedlich aus. Für Büroangestellte zum Beispiel steigt die Prämie um 4,7 Prozent, für Bauarbeiter um 21,2 Prozent. Bei einem Monatslohn von 5000 Franken schlägt sich dies mit 6 bis zu 31 Franken zu Buche.
Die unterschiedlichen Erhöhungen begründet die Suva mit den verschiedenen Kosten, die ein und derselbe Unfall verursachen können: Ein Arbeiter auf dem Bau bleibt länger arbeitsunfähig als jemand, der im Büro sitzt.

Im Kampf gegen steigende Kosten will die Suva aber nicht nur die Prämien erhöhen, sondern auch die Betreuung der Verunfallten verbessern und damit die Wiedereingliederung beschleunigen.

Die Erhöhung der NBUV-Prämien im Detail Tabelle auf Word dokument!

Quellen: Beobachtet, SUVA, Tages-Anzeiger und SZ, gekürzt

Beide Texte lassen sich als A4 Blatt drucken! Text 1 [29 KB] Text 2 [52 KB]

Weiters Material auf dem Modul Krankenkasse...