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UNO und Openaccess / Source

UN-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft 2003 + Resolution
Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission 2007

Open Access – Chancen für den Zugang zum Wissen für alle!

Europaweit ist Openaccess / Opensource ein wichtiges Thema!
In Deutschland und Östereich, sowie in vielen anderen Staaten, wurde durch die öffentliche Hand und die Lehrervereine offen und sachlich darüber informiert!
Was macht der Bund bei uns in der Schweiz in der gleichen Zeit ! Ein PPP-SiN Projekt mit MS Office!

Open Access – Chancen für den Zugang zum Wissen für alle
Das Open-Access-Prinzip ist in die Abschlusserklärung des UN-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft 2003

"Unser Ziel ist die Förderung universellen und gleichberechtigten Zugangs aller Menschen zu wissenschaftlichem Wissen und der Schaffung und Verbreitung von wissenschaftlichen und technischen Informationen, einschließlich Open-Access-Initiativen für wissenschaftliches Publizieren."
Die Deutsche UNESCO-Kommission schließt sich mit der Unterstützung des Open-Access-Prinzips den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen an, die 2003, neben vielen anderen nationalen und internationalen Institutionen, die Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities unterzeichnet und sich so der Förderung des Open-Access-Prinzips verpflichtet haben.

Resolution Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission, 28. Juni 2007

Die Deutsche UNESCO-Kommission unterstützt das Open-Access-Prinzip. Open Access im Sinne dieser Resolution bezeichnet den freien, für die Nutzer im Regelfall kostenlosen Zugang zu mit öffentlichen Mitteln produziertem Wissen. Die Deutsche UNESCO-Kommission sieht in Open Access eine neue Chance, allen Menschen einen umfassenden und ungehinderten Zugriff auf das mit öffentlichen Mitteln produzierte Wissen zu ermöglichen. Sie setzt sich ein für die konstruktive und innovative Weiterentwicklung des Open-Access-Prinzips durch alle Akteure, die in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Medien dafür zuständig sind, Wissen öffentlich zugänglich zu machen. Die Deutsche UNESCO-Kommission sieht die Chance, dass auf der Grundlage des Open Access-Prinzips innovative, attraktive und elektronischen Umgebungen angemessene Organisations- und Geschäftsmodelle für Publikation und Distribution von Wissen entstehen, die auch Verlagen und der gesamten Informationswirtschaft neue Möglichkeiten zur Erschließung von Publikations- und Distributionsmärkten bieten. Mit dem von ihr herausgegebenen Handbuch will die Deutsche UNESCO-Kommission ein besseres Verständnis für die Hintergründe und Ziele von Open Access ermöglichen. Die Diskussion zu Open Access berührt zentrale Fragen der Wissensvermittlung in unserer Gesellschaft und sollte daher auf einer möglichst breiten Basis geführt werden. (Anmerkung userlearn: Genau dies passierte bis jetzt wegen PPP-SiN nicht !)

Aufrechterhaltung des offenen Zugangs zum Wissen

Die Deutsche UNESCO-Kommission sieht im Open-Access-Prinzip eine neue Chance, den Zugriff auf das Wissen, das im öffentlichen Raum in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Medien erstellt wurde, für jeden möglich zu machen. Zum anderen sieht sie im Open-Access-Prinzip die Chance für einen Innovationsschub bei den Organisations- und Geschäftsmodellen für das Öffentlichmachen von Wissen.
Beides soll zur Verbesserung des bereits zunehmend eingeschränkten Zugangs zu öffentlichem Wissen beitragen. Diese Einschränkung bedroht die Leistungsfähigkeit des deutschen, aber auch des weltweiten Bildungs- und Wissenschaftssystems und erschwert den Aufbau neuer Bildungs- und Wissenschaftssysteme in Entwicklungsländern.

Auch die zu beobachtende Tendenz, kulturelle Gemeingüter, die in Museen, Archiven und Bibliotheken für die Öffentlichkeit bereit gehalten werden, aus finanziellen Erwägungen in Privatbesitz zu verkaufen oder die Rechte für ihre digitale Verwertung an kommerzielle Anbieter zu veräußern, kann zu einer nicht hinnehmbaren Einschränkung des allgemeinen Zugangs zu diesen Gütern führen. Dies ist etwa dann der Fall, wenn Kultureinrichtungen digitale Verwertungsrechte auf Dauer und exklusiv an kommerzielle Verwerter verkaufen.

Offene Räume mit vielfältigen Modellen

Open Access kann das Entstehen offener und freier Räume begünstigen, die als notwendige Ergänzung zu den kommerziellen Räumen verstanden werden und deren Entwicklung durch das Internet mit seinen offenen Netzstrukturen möglich gemacht wird.

Paradigmenwechsel (= Gesinnungswechsel und offene Diskussion!)

Open Access kommt insofern einem Paradigmenwechsel gleich, als dabei die Nutzung von öffentlich gemachtem und mit öffentlichen Mitteln produziertem Wissen aus Bildung und Wissenschaft für den Nutzer frei - im Sinne von im Regelfall kostenlos - ist: Nicht die Nutzer zahlen für die Nutzung, sondern die Produzenten von Wissen bzw. deren Institutionen oder öffentliche Geldgeber kommen für die Kosten in der Publikations- und Distributionskette auf.

www.unesco.de

Vorwort des Präsidenten der Deutschen UNESCO-Kommission

Die Bedeutung von Wissen für gesellschaftliche und individuelle Entwicklung
wächst in einer zunehmend globalisierten Welt schnell und stetig. Eines der vorrangigen
Ziele der UNESCO ist daher der Aufbau moderner Wissensgesellschaften, in
denen alle Menschen an Information und Wissen teilhaben können. Zugleich ist der
Schutz geistigen Eigentums mit dem Ziel, Kreativität als Kernbereich von Kultur zu
sichern, ein herausragendes Anliegen.
Das Internet ermöglicht heute den Zugriff auf Informationen weltweit und jederzeit.
Gleichzeitig warnen Universitätsbibliotheken immer nachdrücklicher, dass sie aufgrund
erheblicher Preissteigerungen bei den Abonnements von wissenschaftlichen
Zeitschriften ihren Auftrag zur Informationsversorgung nur noch eingeschränkt
erfüllen können. Die Entwicklung neuer Modelle zur Informationsversorgung ist
also nicht nur möglich – sie ist notwendig, um den Zugang zu Wissen und Bildung
als einer unserer wichtigsten Ressourcen sicherzustellen.
„Open Access“ ist eines der in diesem Zusammenhang diskutierten Modelle. Kann
und sollte der Zugang zu wissenschaftlichem Wissen, das mit öffentlichen Mitteln
finanziert wurde, für die Nutzer kostenlos sein?
Diese Frage wird kontrovers diskutiert; sie hat bildungs-, forschungs-, rechts- und
wirtschaftspolitische Dimensionen. Zweifellos steigen individuelle Bildungschancen
und wird Innovation gefördert, wenn Zugang zu Wissen auf diese Weise erleichtert
wird. Gleichzeitig kann es, z.B. bei mit einem privatwirtschaftlichen Anteil geförderter
Forschung, ein berechtigtes Interesse an der wirtschaftlichen Verwertung von
wissenschaftlichen Ergebnissen geben.
Diese wenigen Aspekte zeigen bereits, dass die Debatte zum Thema „Open Access“
auf einer möglichst breiten gesellschaftlichen Basis geführt werden muss.
Rolf-Dieter Schnelle

www.unesco.de Handbuch_Open_Access.pdf 137 Seiten